Montag, Januar 07, 2008

Finde ich gut.

Aber warum? Bin ich zu genügsam?

Montag, Januar 16, 2006


Liebe Leser, warum haben wir uns die Genügsamkeit zum Thema für diesen Blog genommen?

Aus zwei Gründen: Erst einmal ein zugegebenermaßen etwas banaler Grund – Genügsamkeit gehört einfach zum Internet. Und wenn wir als Blogger hier schon diese Fläche zum Schreiben von Worten verwenden dürfen, so liegt eigentlich nichts näher, als einmal Genügsamkeit für genau dieses Schreiben einzufordern. Internetuser kann man nicht auf das Thema warten lassen – da ist es, im Sinne eines geregelten Ablaufs – schon wesentlich besser, wenn man die Thematik nicht berührt. Aber erlauben wir uns einfach mal die Freiheit und stellen nicht die Information sondern die Genügsamkeit in den Mittelpunkt. Und so stehen hier in stimmiger Weise die Worte auch nicht haufenweise und scheinbar geordnet oder klickbar, sondern es erscheint eine gewisse Genügsamkeit, hier, wo das Warten ja bekanntlich zu Hause ist.

Der zweite Grund für diesen Blog geht schon etwas tiefer. Alle Menschen sind irgendwann auch genügsam, aber nur wir Menschen sind es. Während Tiere in einem profanen Sinne in der unbegrenzten Forderung leben, ist Menschen die begrenzte Ressource der erfüllbaren Wünsche und die Endlichkeit des gestaltbaren Raums im Leben elementar bewusst.

Eine Erfahrung, die jeder von uns kennt, ist die Genügsamkeit (von dem einen oder anderen Nimmersatt vielleicht abgesehen). Sei es hier im Internet oder auch in einer Behörde – und, sind wir einmal ehrlich – so sehr wir die Notwendigkeit der Genügsamkeit auch in vielen Fällen einsehen, wir tun es doch meist mit einer ausgeprägten Unlust.

Schreiber hat einmal gesagt, Genügsamkeit wächst erst mit dieser Unlust. Tatsächlich spielt die Genügsamkeit für uns immer dann überhaupt keine Rolle, wenn wir etwas mit Spaß und Leidenschaft tun. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich als Kind auch den Bahnbus als ungenügend betrachtet habe. Dabei habe ich oft die große Bahnhofsuhr angeschaut, insbesondere den immer so etwas ruckhaften, zittrigen Verlauf des Sekundenzeigers. Sie kennen vielleicht auch den Moment auf der Bahnhofsuhr, wenn der Sekundenzeiger ganz oben angekommen, die neue Minute anstößt und dort noch einen winzigen Moment länger stehen bleibt als sonst. Ich meinte dann einen schrecklichen Augenblick lang, dass die Zeit jetzt endgültig stehen geblieben wäre, nur wegen …